Ihr Kaninchen hat das Fressen eingestellt, riecht eitrig aus dem Maul oder wird immer leichter trotz mehrmaliger Wurmkur?
Möglicherweise hat es ein Zahnproblem. Es lohnt sich, einmal hineinschauen zu lassen. Die vier sichtbaren Zähne sind noch nicht das vollständige Gebiss. Hinter den oberen beiden Schneidezähnen stehen noch zwei (relativ kleine) Zähne, die den Unterschied zwischen den Hasenartigen und den Nagetieren ausmachen. Dahinter stehen oben und unten je zehn Mahlzähne. Die stehen leicht geneigt in den Kiefern. Kaninchenzähne wachsen ein Leben lang. Um das Maß, um das sie wachsen, müssen sie abgenutzt werden, damit das Kaninchen gut kauen kann. Aus verschiedenen Gründen kann es dabei zu Störungen kommen: Fehlstellungen der Zähne, ungeeignetes Futter u.ä. Durch übernäßiges Wachstum bilden die vorderen Backenzähne des Unterkiefers eine Brücke oberhalb der Zungenspitze. Dadurch wird die Futterzerkleinerung unmöglich. Jetzt muss eine tierärztliche Behandlung erfolgen. Nach gründlicher Untersuchung leiten wir eine Narkose ein und kürzen mit geeigneten Geräten die Zähne und schleifen das Gebiss so, dass Ihr Kaninchen wieder fressen kann.